Paso a Paso - Schritt für Schritt in eine gerechtere Welt

In Panama leben trotz wirtschaftlichen Wachstums in den letzten Jahrzehnten 12,9 % der panamaischen Bevölkerung in Armut. Zudem ist die Ungleichheit gemessen am Gini-Index, mit 49,8 so hoch wie in wenigen Ländern weltweit (World Bank, 2023). Das macht sich besonders an den Rändern der Städte bemerkbar, wo informelle Gemeinden als Reaktion auf den Mangel an bezahlbaren Wohnraum entstehen. In ganz Panama gibt es 414 dieser Siedlungen, einige davon sind in der schnell wachsenden Metropolregion um Arraiján in unmittelbarer Nähe zum Panamakanal entstanden.

 

Diese informellen Siedlungen verfügen über eine mangelhaft Infrastruktur. Neben nicht vorhandenem oder mangelhaftem Zugang zu Trinkwasser, Elektrizität, Gas und Kanalisation, ist auch die Erreichbarkeit der Häuser defizitär, da keine befestigten Straßen und Wege bestehen. Das gilt insbesondere für die Siedlung Huertos del Edén, die in einen Steilhang gebaut ist. Die rechtliche Unsicherheit erschwert den Zugang zu diesen grundlegenden Infrastrukturen. Als Folge sind die Bewohner*innen gezwungen, sich auf unbefestigten und gefährlichen Pfaden fortzubewegen, was besonders bei Regenfällen zu Unfällen führen kann und alltägliche Wege zur Arbeit und zur Schule erschwert. Damit ist die Mobilität für die Bewohner*innen selbst deutlich eingeschränkt, schränkt jedoch auch öffentliche Dienstleistungen ein und verstärkt soziale Isolierung und Stigmatisierung.