Zur Zeit prägt die COVID-19-Pandemie unser Leben, hier in Deutschland genauso wie in allen anderen Ländern der Erde. Das öffentliche Leben steht still, wir sollen soziale Kontakte vermeiden, zu Hause bleiben und häufig unsere Hände waschen.

Aber was, wenn du kein zu Hause hast?

Aber was, wenn du keinen Zugang zu sauberem Wasser hast?

Aber was, wenn du keinen Platz hast, um Abstand zu halten?

Die Menschen in den informellen Siedlungen Lateinamerikas, mit denen TECHO zusammenarbeitet, gehören in dieser Krise zu den am meisten gefährdeten Personen. In vielen Ländern galten und gelten wesentlich strengere Ausgangsverbote als in Deutschland. Zu Hause bleiben bedeutet für viele, dass sie wochen- oder sogar monatelang keine Arbeit und kein Einkommen haben. Zusätzlich zu den alltäglichen Problemen von Platzmangel, prekärer Wohnsituation, eingeschränktem Zugang zu Wasser und Strom und meist fehlender Kanalisation, stellen die zur Zeit erforderlichen besonderen Hygienemaßnahmen und die Gesundheitsversorgung eine große Herausforderung da.

Zum Schutz der Menschen vor Ort, der Freiwilligen und Mitarbeitenden, musste TECHO alle regulären Treffen und Arbeitseinsätze aussetzen. Das betrifft insbesondere die Besprechungen der Koordinator*innen von TECHO mit den engagierten Nachbar*innen, die normalerweise alle ein bis zwei Wochen stattfinden. Aber gerade in dieser schwierigen Zeit möchten wir einen besonders intensiven Kontakt aus der Ferne zu halten. Freiwillige und Mitarbeitende von TECHO versuchen sich in allen Ländern möglichst täglich mit den Sprecher*innen jeder Gemeinde auszutauschen (https://www.techo.org/informate/actualizacion-ante-pandemia-covid19/).

Verteilung von Hygiene Kits in Haiti

Im November 2020 konnte das erste Projekt der #SupportFromHome Kampagne mit unseren Spenden umgesetzt werden. TECHO Haiti hat in der Gemeinde La Hatt insgesamt 56 Hygienekits an die Familien verteilt und einen Informationsvortrag in der Gemeindekirche gehalten.

Bau eines Wasserspeichers in Ecuador

Mithilfe der weiteren Spenden aus unserer europaweiten #SupportFromHome Kampagne konnte ein weiteres Infrastrukturprojekt, diesmal in Ecuador, umgesetzt werden. Die Bewohner*innen der Gemeinde Nuevo Horizontes – Stadtbezirk Durán haben zusammen mit TECHO Ecuador noch vor Weihnachten einen Wasserturm gebaut. Dieser ermöglicht die Speicherung dieser lebenswichtigen Ressource und sichert die Wasserversorgung von 600 Familien in der Gegend. Dank der großartigen Zusammenarbeit können nun etwa 2.600 Menschen auf eine angemessene Wasserversorgung zurückgreifen und diese für lebenswichtige, alltägliche Aufgaben nutzen.

TECHO unterstützt aktuell insbesondere mit:

Informationsaustausch

Informationsaustausch zwischen Gemeinden und Behörden, Unterstützung der öffentlichen Gesundheitsversorgung und Aufbau von Datenbanken mit lokalen Unterstützungsangeboten

Hygieneartikeln

Verteilung von Hygieneartikeln

Lebensmitteln

Unterstützung mit Lebensmitteln

Wasser

Hilfe bei der Verbesserung der Wasserversorgung und Wasseraufbereitung

Notunterkünfte

Sobald es die Situation erlaubt, wird TECHO den Bau von Notunterkünften wieder aufnehmen. Denn nur wer ein zu Hause hat, kann zum Schutz der anderen zu Hause bleiben.

Sanitärhäuschen

Bau von Toiletten und öffentlichen Waschbecken zur Verbesserung der Hygiene.

Gesundheitsversorgung

Ärztinnen und Ärzte kommen zu den Menschen in die Siedlungen, um den Menschen einen einfacheren Zugang zu einer Behandlung zu ermöglichen.