Wissen
Hier erhaltet Ihr weitere Informationen und Wissen zu TECHO und sozialer Ungleichheit in Lateinamerika.
Wissen auf Deutsch
-
Sozialer Umbruch hat viele Facetten. So bespricht die Soziologin Katharina Petzold in ihrer Abschlussarbeit aus dem Jahr 2016 klassische wie zeitgenössische Theorien der Bewegungsforschung, geht auf die konkreten Ausgangsvoraussetzungen für soziale Bewegungen in Lateinamerika ein und schildert exemplarisch die Entwicklung der NGO TECHO, die als solche 1997 ihren Ursprung in Chile fand. Mittels qualitativer Experteninterviews mit Akteur*innen, die den Werdegang dieser Institution prägend mitgestaltet haben, wird aufgezeigt, dass ein gerechtes und menschliches Lateinamerika ohne die Präsenz sozialer Bewegungen heutzutage kaum denkbar ist.
Zum Download der Masterarbeit klicke hier.
Wissen auf Englisch
-
Das Paper liefert empirische Belege für die kausalen Effekte, die die Aufwertung von Slumunterkünften auf die Lebensbedingungen der der in extremer Armut lebenden Menschen hat. Insbesondere untersuchen die Autoren die Auswirkungen der Bereitstellung besserer Häuser vor Ort für Bewohner:innen informeller Siedlungen in El Salvador, Mexiko und Uruguay. Sie evaluieren experimentell die Auswirkungen eines Wohnungsbauprojekts der Nichtregierungsorganisation TECHO, das Mitgliedern extrem armer Bevölkerungsgruppen in Lateinamerika einfache Fertighäuser zur Verfügung stellt. Das Hauptziel des Programms ist es, das Wohlbefinden der Haushalte zu verbessern. Die Studienergebnisse zeigen, dass bessere Häuser einen positiven Effekt auf die allgemeinen Wohnbedingungen und das allgemeine Wohlbefinden haben: Die Mitglieder der behandelten Haushalte sind zufriedener mit ihrer Lebensqualität. In zwei Ländern dokumentieren die Autoren auch Verbesserungen bei der Gesundheit der Kinder; in El Salvador fühlen sich die Bewohner, die die TECHO-Häuser erhalten haben, auch sicherer. Dieses Ergebnis finden sich jedoch nicht in den anderen beiden.
Downloade das Paper hier.
Wissen auf Spanisch
-
Das Buch analysiert die Wahrnehmung von Städten in Lateinamerika durch die dort lebenden Jugendlichen. Im Hinblick auf die Neue Städtische Agenda und Agenda 2030 (UN Habitat), vereint das Buch die Bemühungen mehrerer Sektoren, junge Menschen als transformierende Akteure in städtischen Prozessen und deren Verbesserung zu integrieren. Es ist das Ergebnis einer Studie von TECHO International mit dem Lateinamerikanischen Rat für Sozialwissenschaften (CLACSO), dem Internationalen Zentrum für Bildung und menschliche Entwicklung (CINDE) und Innovation for Change (I4C).
Zum Download des Buches geht es hier.
-
Die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) hat einen Bericht über die Verschärfung der Versorgungskrise in Lateinamerika und der Karibik durch die Covid19-Pandemie veröffentlicht. Aufgrund der prekären Situation, die die Unterkünfte in den informellen Siedlungen kennzeichnet, ist es notwendig, außerordentliche Anstrengungen zu unternehmen, um die gefährdeten Risikogruppen zu schützen und eine Ansteckung zu vermeiden. Ebenso verschärft die Ungleichheit beim Zugang zu Wasser für den menschlichen Konsum das Problem. Der Bericht weist darauf hin, dass 13,5% der Haushalte in der Region keinen Zugang zu verbesserten Wasserquellen haben, was den Zeitaufwand der unbezahlten Betreuung und Pflege, die hauptsächlich von Frauen geleistet wird, erhöht. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, die Art und Weise zu überdenken, wie die Pflegeaufgaben gegenwärtig konzipiert und verteilt werden.
Hier geht es zum Bericht.
-
Der von TECHO International entwickelte Dokumentarfilm, der die Erfahrungen der Gemeindeorganisation und -teilnahme widerspiegelt, führt uns nach San Bernardo, Chile. Hier wie auch in 500 anderen Siedlungen in Lateinamerika und der Karibik, in denen TECHO präsent ist, sind die Einwohner*innen die Protagonisten der Transformation ihrer Gemeinden. Die „Arbeitstische“ sind der Raum für die Artikulation und Organisation der Gemeinschaft, an denen Entscheidungen getroffen und Initiativen zur Verbesserung der Wohn- und Lebensraumbedingungen entwickelt werden. Gemeinschaftsräume, gepflasterte Straßen, Handwerkskurse, Unterkünfte, etc. werden hier Wirklichkeit. Durch das Zeugnis und die Stimme der Gemeindemitglieder bringt der Film die Realität der informellen Siedlungen zum Ausdruck und erzählt von Organisation, Kampf und Hoffnung.
Sieh Dir den Dokumentarfilm hier an.